Achtung, jetzt lassen wir die Katze aus dem Sack! Unsere brandneuen Mikrotomklingen LYNXERA® stehen für Kraft, Ausdauer und vor allem Präzision. Ganz genauso wie der Luchs in freier Wildbahn, der mit seiner lateinischen Bezeichnung Lynx Pate für unseren neuen Markennamen stand.
Wie wir mit LYNXERA® den Markt für Mikrotomklingen erobern wollen und welche Rolle dabei Qualität und zuverlässige Verfügbarkeit spielen, hat unser Geschäftsführer Alexander Lutz im Interview erklärt.
Über 100 Jahre LUTZ BLADES – warum drängen Sie gerade jetzt auf den Markt für Mikrotomklingen?
Als Klingenhersteller für technische Schneidaufgaben ist die Herstellung von Klingen für die Medizinbranche unser tägliches Geschäft. Spezialskalpelle und viele Klingen in medizinischen Geräten kommen seit Jahrzehnten von LUTZ. Da ist es naheliegend, das Produktportfolio nun auch um die Herstellung und den Vertrieb von Mikrotomklingen zu erweitern. Wir sind seit 2004 nach der Norm EN ISO 13485 als möglicher Inverkehrbringer von medizinischen Geräten zertifiziert. Unsere Fertigung und Organisation kann also seit langem Medizingeräte. Bislang waren aber unsere Kunden die Inverkehrbringer; entweder unter ihrem eigenen Namen oder mit unseren Klingen als Bauteil in den technischen Geräten. Mit den Klingen von LUTZ unter dem Markennamen LYNXERA® erweitern wir nun unser Angebot für die Medizinbranche signifikant.
Welche Herausforderungen haben Sie im Markt identifiziert?
Die Anforderungen an Mikrotomklingen sind sehr hoch. Das ist uns bewusst. Schärfe, Lebensdauer und die Homogenität der Fertigungsqualität sind zu Recht das, was sich die Menschen an den Mikrotomen wünschen. Dem wollen wir bestmöglich entsprechen. Als neuer Marktteilnehmer muss man sich die Anerkennung und das Vertrauen der Kunden erst erarbeiten. Der Begriff Partnerschaft wird im heutigen Geschäftsleben oft bemüht, aber nicht immer gehalten. Wir werden bestmöglich auf die Wünsche der Kunden eingehen. Wir wollen Partner sein. Wir sehen uns mit unseren Produkten gerüstet für den Wettbewerb und möchten unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten.
Wie stellt LUTZ BLADES die Verfügbarkeit für den deutschen und europäischen Markt sicher?
Wir sind ein europäisches Unternehmen mit deutschen Wurzeln und einer Fertigung in Deutschland. Wir sind seit 101 Jahren in Solingen und seit 1992 – also seit 31 Jahren – am Standort Nysa in Polen beheimatet. Die Unternehmen sind schon immer auf allen Ebenen in Qualität und Organisation gleich geführt und entwickelt worden. Die Fertigungsstätten arbeiten Hand in Hand und diesem Fall erfolgt die Fertigung der Mikrotomklingen in Deutschland am Standort Solingen und die finale Konfektionierung am Standort in Nysa. Unsere Fertigungstiefe für das Produkt Mikrotomklingen liegt bei 100 %. Kein Arbeitsschritt in der Fertigung ist ausgelagert. Das bedeutet: Die Mikrotomklingen sind 100 % LUTZ; wir sind Hersteller, kein Händler! Selbst die Spendersysteme werden im Haus gefertigt. Somit bieten wir unseren Kunden Klingen, die wirklich vor Ort gefertigt wurden. Und wir wissen, dass unsere Kunden das zu schätzen wissen. Bis jetzt liegen die Bezugsquellen von langen Lieferwegen vor allem in Asien. Und diese Abhängigkeit brechen wir nun auf. Viele Anwender in den Laboren reagieren darauf mit einem: „Endlich …“
Die Marktanteile für Mikrotomklingen sind aktuell klar verteilt, wie möchten Sie sich im Wettbewerb etablieren?
Nur durch Qualität! Aber – wir fertigen seit 101 Jahren Klingen. Unser Anspruch ist es, als Werkzeughersteller wahrgenommen zu werden. Denn eine Klinge ist ein Werkzeug. Ein hochgenaues Werkzeug, ein Präzisionswerkzeug, ein Schneidwerkzeug. Und ganz wichtig für uns: Selbst wenn jeden Monat Millionen Klingen für unterschiedlichste Branchen von uns auf den Weg zu unseren Kunden gebracht werden, ist und bleibt unser Anspruch: Jede, wirklich jede Klinge muss ihre Arbeit gut machen.
Der Luchs steht mit seiner lateinischen Bezeichnung Lynx Pate für den neuen Markennamen. Wieso haben Sie sich dafür entschieden?
In der Natur verkörpert der Luchs die Eigenschaften KRAFTVOLL, PRÄZISE, AUSDAUERND. Und genau diese Eigenschaften verbinden wir auch mit unseren Mikrotomklingen.
Sie sprechen außerdem die Sicherheit der Anwender an, was macht LUTZ BLADES besser als die Mitbewerber?
Besser … das ist immer ein heikles Thema. Sagen wir lieber: was ist unser Angebot? Das Stichwort dabei ist Kreislaufwirtschaft. Uns ist bewusst, dass wir ein Einwegwerkzeug fertigen. Das hat seine Gründe und die kann man auch verteidigen. Am qualifizierten Kreislauf wird in der Industrie gearbeitet und auch wir tun das. Die Entsorgung von gebrauchten Mikrotomklingen ist infolge von Kontaminationen nicht so „mal eben“ gemacht. Da müssen Anwender und Lieferant zusammenarbeiten. Und wir sind bereit. Schritt 1: Jeder Mikrotomklingenspender kann die gebrauchten Klingen auf der Unterseite in einem Entsorgungsschacht aufnehmen. Damit wird das Verletzungsrisiko minimiert. Schritt 2: Wir haben einen handlichen Abwurfbehälter für die Aufnahme von Klingen mit einem selbstverriegelnden Verschluss vor der endgültigen Entsorgung. Dort können die Klingen mit Einhandbedienung abgeworfen werden. Das ist zeitsparend und sicher …
Klingen und Solingen, das gehört seit jeher zusammen. Konnten Sie die vorhandene Expertise auch für die Fertigung der neuen Mikrotomklingen nutzen?
Natürlich! Denn das ist die Basis unseres Tuns. Unser Leitspruch ist „Präzision, Schärfe, Ihr Erfolg“ und damit drücken wir aus, was uns wichtig ist: Der Erfolg unserer Kunden. Wir stellen Schneidwerkzeuge her mit dem Anspruch an höchste Präzision in den Geometrien der Klinge – nicht nur an der Schneide – und Schärfe ist das Attribut, welches über den Erfolg des Produktes entscheidet. Scharf sollen die Klingen sein und schneiden sollen sie. Und dieser Erfolg soll der Erfolg unserer Kunden sein! Unser Erfolg kommt dann von ganz alleine.
Sie sind im Jahr 2020 in einen modernen Neubau mit einer 13.000 m² großen Produktionshalle ins Gewerbegebiet Piepersberg in Solingen umgezogen. Hatte dieser Umzug Auswirkungen auf den Eintritt in den Mikrotomklingen-Markt?
Mikrotomklingen werden in automatisierten Prozessen gefertigt. Da ist keiner von Hand mit einer Feile unterwegs. Und alle Fertigungseinrichtungen sind komplett und in allen Fertigungsstufen automatisiert. Ansonsten können die, zugegebenermaßen kleinen, Fertigungsfenster überhaupt nicht prozesssicher erreicht werden. Unser neuer Fertigungsstandort ist die Basis dafür, dass sich unsere Fertigungseinrichtungen, Arbeitsorganisation und Prozesse auf dem neuesten technologischen Stand befinden. Wir sind stolz, eine der modernsten Klingenfertigungen der Welt zu haben. Unser Credo: Wir beherrschen die Prozesse sicher.
Haben Sie spezielle Maschinen für die Herstellung der feinen Hobelklingen angeschafft?
Die Mikrotomklingen sind anspruchsvolle Werkzeuge. Das geht nur auf modernsten Automaten. Und deshalb haben wir in Technik und Kapazität investiert. Ansonsten wären wir bei Markteintritt nicht wettbewerbsfähig.
Sie stellen LYNXERA® als neues Produkt aus dem Haus LUTZ BLADES auf der diesjährigen COMPAMED in Düsseldorf vor. Was erwarten Sie von dieser Messe?
Der persönliche Kontakt und eine enge Kundenbindung ist uns schon immer wichtig gewesen. So lernt man sich kennen und kann für die Kunden auch die Extrameile gehen. Deswegen möchten wir auch für LYNXERA® von Anfang an Gesicht zeigen und den Kunden klarmachen: Wir sind für euch da!
Unsere Geschäftswelt hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Die Möglichkeiten, sich online zu treffen und auszutauschen, sind mittlerweile fast unbegrenzt und für alle Marktteilnehmer weltweit erreichbar. Warum dann noch auf eine Messe gehen? Ist das nicht altes Denken? Nein, ist es nicht, denn der persönliche Kontakt schafft Vertrauen! Wir alle wissen: Die Partner, die wir schon einmal persönlich getroffen haben; mit denen kommuniziert man anders. Vertrauensvoller, direkter, persönlicher. So soll es auch bei der Markteinführung von LYNXERA® sein. Wir von LUTZ freuen uns auf die vielen neuen Kontakte aus aller Welt.
Was sind Ihre Ziele für LYNXERA®?
Wir sind mit unseren Produkten auf vielen Märkten unterwegs. Wir fertigen Klingen für verschiedenste Branchen. Unsere Klingen haben in unterschiedlichen Anwendungen in der Regel auch unterschiedliche Anforderungen der Kunden. Immer ist unser Ziel: Die Wünsche der Kunden zu erfüllen. Nur dann schenkt man uns langfristig das Vertrauen. So soll es auch mit den Mikrotomklingen LYNXERA® von LUTZ BLADES sein. Ein Qualitätswerkzeug, auf das sich unsere Kunden verlassen können.
VORGESTELLT
Alexander Lutz, Dipl.-Ing. (FH), leitet das Familienunternehmen, das 1922 gegründet wurde, jetzt in 3. Generation.
Schon als kleiner Junge schaute Alexander seinem Vater über die Schulter – und die Begeisterung ließ nicht nach. Nach seinem Abitur machte er zunächst eine Ausbildung als Stahlformenbauer und dann ein Ingenieur-Studium zur Verfahrenstechnik an der FH Darmstadt.
1992 trat Alexander Lutz als technischer Angestellter in das Solinger Traditionsunternehmen ein. Mit dem Tod des Vaters im Jahr 2003 übernahm er die Verantwortung als Geschäftsführer und Gesellschafter. Innovation, Wachstum und Verantwortung haben die Firma LUTZ über ein Jahrhundert geprägt und Alexander Lutz legte mit dem modernen Neubau im Jahr 2020 den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft.
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