In unserer neuesten Ausgabe unserer Inside freuen wir uns, ein Interview mit Frank Deckenhoff präsentieren zu dürfen. Herr Deckenhoff ist seit 2007 als Fachkraft für Arbeitssicherheit sowie Brandschutzbeauftragter eine wertvolle Stütze unseres Unternehmens.
Als selbstständiger Experte bringt er eine Fülle an Erfahrung und Fachwissen mit, die uns allen zugutekommt. Mit seinen 62 Jahren kann Herr Deckenhoff auf eine lange berufliche Laufbahn zurückblicken. Vor seiner Tätigkeit als selbstständiger Berater für Arbeitssicherheit, war er 23 Jahre lang als Techniker in einer Spedition tätig. Seine beruflichen Wurzeln liegen in einer Ausbildung zum Kfz-Mechaniker, in der er Maschinen reparierte und wartete. Vor drei Jahren erweiterte er sein Kompetenzspektrum durch eine spezielle Schulung zum Brandschutzbeauftragten. Wir freuen uns darauf, Herrn Deckenhoff im Folgenden noch einige spannende Fragen zu seiner Arbeit und seinen Erfahrungen stellen zu dürfen.
Sie sind nun schon lange für die Arbeitssicherheit in verschiedenen Unternehmen zuständig. Was bedeutet für Sie persönlich Sicherheit bzw. Arbeitsschutz?
Für mich bedeutet Arbeitsschutz vor allem die Verringerung von Unfällen. Es geht darum, Arbeitsplätze ergonomisch zu gestalten und insgesamt mehr Sicherheit im Betrieb zu gewährleisten. Arbeitsschutz ist Prävention – man muss schon im Vorfeld Gefahren erkennen und beseitigen, bevor Unfälle überhaupt passieren können.
Und wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Mein Tag beginnt meistens mit einer Arbeitsschutzbegehung. Ich gehe durch den Betrieb, schaue mir die verschiedenen Abteilungen, Arbeitsweisen sowie die Einrichtungen und Maschinen an. Währenddessen führe ich stichpunktartig Protokoll und spreche mit den Mitarbeitern. Oft kommen sie mit Fragen oder Problemen auf mich zu, die ich dann prüfe und wenn möglich, direkt löse. Dabei geht es meist um Sicherheitsfragen oder auch um die Optimierung der Arbeitsmittel.
Sie haben kürzlich spezielle Handschuhe für die Endkontrolle eingeführt. Können Sie uns mehr darüber erzählen?
Ja, das stimmt. In Zusammenarbeit mit dem Hersteller und den Mitarbeitern der Endkontrolle haben wir spezielle Handschuhe ausgewählt. Der Hersteller wurde sorgfältig ausgesucht und stand uns während des gesamten Prozesses beratend zur Seite. Die Handschuhe bieten hohen Tragekomfort und sind gefühlsecht, was für die Arbeiten in der Endkontrolle besonders wichtig ist. Die Rückmeldungen der Mitarbeiter sind sehr positiv.
LUTZ hat 2020 einen Neubau errichtet, und Sie waren während der Entstehungsphase maßgeblich beteiligt. Können Sie uns erzählen, welche spezifischen Herausforderungen es bei der Planung und dem Bau des neuen Gebäudes gab und wie Sie gemeinsam mit dem Architekten und den Verantwortlichen diese Herausforderungen gemeistert haben?
Natürlich. Eine der größten Herausforderungen war es, die Sicherheitsanforderungen zu erfüllen, ohne bei den funktionalen und ästhetischen Aspekten des Gebäudes Abstriche zu machen. Gemeinsam mit dem Architekten und den verantwortlichen Ingenieuren haben wir intensiv daran gearbeitet, eine Lösung zu finden, die sowohl den neuesten Sicherheitsstandards entsprach als auch unseren betrieblichen Bedürfnissen gerecht wurde. Wir haben regelmäßige Besprechungen und Sicherheitsüberprüfungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass alle Aspekte berücksichtigt wurden. Besonders wichtig war es, potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren und durch gezielte Maßnahmen zu minimieren. Das Ergebnis ist ein Gebäude, das nicht nur sicher, sondern auch sehr funktional und
ansprechend ist.
Ein weiterer wichtiger Teil Ihrer Arbeit ist die Gefährdungsbeurteilung. Wie gehen Sie dabei vor?
Bei der Gefährdungsbeurteilung erfassen und beschreiben wir alle potenziellen Gefährdungen im Betrieb. Um diese besser zu bewerten, nutze ich das sogenannte Ampelprinzip. Grün bedeutet, dass keine Gefährdung besteht und das Ziel erreicht ist. Gelb signalisiert, dass eine Gefährdung vorliegt und Maßnahmen zur Verbesserung eingeleitet werden müssen. Rot steht für eine tödliche Gefahr – das ist glücklicherweise sehr selten. Ziel ist es natürlich, möglichst alle Bereiche auf Grün zu bringen.
Auf welche Gefahren achten Sie besonders?
Ich achte auf alles, was die Sicherheit der Mitarbeiter gefährden könnte. Dazu gehören Stolperfallen, schlecht gesicherte Kabel, aber auch die Beleuchtung in den Arbeitsbereichen. Es sind oft die kleinen Dinge, die große Auswirkungen haben können. Durch regelmäßige Kontrollen und die Einleitung entsprechender Maßnahmen können wir das Risiko von Unfällen deutlich reduzieren.
Herr Deckenhoff, wir danken Ihnen für das Interview und Ihren Einsatz, der unseren Betrieb zu einem sicheren Arbeitsplatz macht.
Vielen Dank! Sicherheit ist ein fortlaufender Prozess, und es freut mich, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann.